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  • Niko Benas

18. August 2023 - Pylos - Malerische Natur begegnet Geschichte

In diesem Sommer war es beschlossene Sache mindestens eine Woche Badeurlaub in Griechenland zu verbringen.

Die Wahl fiel auf Pylos im Süden der Westküste der Peloponnes-Halbinsel.

Theaterförmig ziehen sich in Pylos die Häuser entlang breiter Treppen den Berg hinauf


Diese geschichtsträchtige Hafenstadt ist vielen auch unter seinem mittelalterlichen Namen Navarino bekannt. In der Bucht von Navarino fand 1827 die letzte große Seeschlacht ausschließlich mit Segelschiffen statt, bei der eine Flotte von englischen, französischen und russischen Schiffen in vier Stunden heftigem Kampf 55 von 82 Schiffen der türkischen Kriegsflotte vernichtete. In dieser historischen Schlacht erlangte Griechenland nach jahrelangem Aufstand seine Unabhängigkeit von den Türken.

Blick auf den Jachthafen von Pylos bei Sonnenaufgang


Die Bucht von Navarino ist durch die vorgelagerte langgestreckte Insel Sphaktiria gut geschützt und bietet einen sicheren Ankerplatz für die zahlreichen vorbeischauenden Segelschiffe und Luxusjachten. Auf der Insel findet man einige Denkmäler für Sieger und Opfer der berühmten Seeschlacht.

Sonnenuntergang über der Bucht von Navarino und der langgezogenen Felseninsel Sphaktiria


Pylos und seine Umgebung fehlt es nicht an natürlichen Attraktionen. Außer den malerischen Stränden, Promenaden und Restaurants, kann man einige Sehenswürdigkeiten besuchen und sich mit der Geschichte der Stadt besser vertraut machen.

Abendstimmung an der Hafenpromenade von Pylos


An der Nordseite der Bucht von Navarino liegt die Golden Beach, auch Divari Beach genannt. Der über 1 Kilometer lange Sandstrand liegt an der Landzunge zwischen der Bucht von Navarino und der Divari Lagune und garantiert einen gemütlichen Badeurlaub.

Wanderung zur Festung Palaiokastro


Am Ende des Strandes angekommen und mit festem Schuhwerk und Trinkvorräten ausgestattet, stiegen wir zur Festung Palaiokastro (Altes Fort) auf, die von den Franken erbaut und später von den Türken eingenommen wurde.

Inzwischen wurden die Ruinen dieser Festungsanlage aus dem 13. Jahrhundert dem Verfall überlassen.

Ausblick vom Palaiokastro auf die Navarino-Bucht


Die Festungsanlage wurde dem Verfall überlassen


Oben angekommen genießt man in Richtung Süden einen bezaubernden Fernblick auf die Navarino-Bucht und in Richtung Norden einen wunderschönen Ausblick auf die Ochsenbauchbucht (Kolpos Voidhokilia).

Traumhafte Aussicht auf die berühmte Voidokiliabucht und die Gialova-Lagune


Die Bucht zählt mit ihrer fast kreisrunden Form zu den berühmtesten Stränden Messeniens und bietet feinsten Sandstrand und glasklares türkisfarbenes Wasser. Beim abenteuerlichen, unwegsamen bis steilen Abstieg von der Burgruine zur Bucht, haben wir anschließend einen Blick in die berühmte Nestorhöhle werfen können.

Die Höhle des Nestors ist in viele erstaunliche Legenden gehüllt


Diese wundervolle alte Höhle ist in viele erstaunliche Legenden gehüllt. Laut einer von ihnen ist dies die Höhle, in der Hermes 50 von Apollo gestohlene Kühe durch einen Trick versteckte. Sie ist von großem Forschungsinteresse aufgrund der vielen prähistorischen Funde, die hier entdeckt wurden. Untersuchungen ergaben, dass sie seit spätneolithischer Zeit (3500 bis 2800 v. Chr.) bewohnt wurde.

Die Nestorhöhle: Uralter Kult- und Siedlungsplatz mit Panoramablick auf die Voidokiliabucht


Eine weitere Sehenswürdigkeit in Messenien ist das Dorf Methoni, das an der Spitze des westlichsten Teils des Peloponnes liegt. Die Siedlung ist berühmt für die historische Burg von Methoni. Die noch heute gut erhaltene und aufgrund ihrer Größe imposante Burganlage wurde von den Venezianern nach Vertreibung der in dieser Region ansässigen Piraten im 13. Jahrhundert erbaut und diente als wichtiger Stützpunkt für die Schifffahrt Richtung "Heiliges Land".

Die historische Burg von Methoni


Ab ca. 1500 n. Chr. wurde die Festung von Methoni von den Türken erobert, die sich hier über mehr als 300 Jahre behaupten konnten. Im Jahre 1828 fiel die Festung dann an die Franzosen, die sie kurze Zeit später an die Griechen übergaben.

Die noch ziemlich gut erhaltene und teils revitalisierte Burganlage lädt allemal zu einem Besuch ein


Am letzten Urlaubstag und auf dem Rückweg Richtung Flughafen Kalamata, besuchten wir die Polylimnio-Wasserfälle bei Kazarma, eine grüne exotische Oase inmitten der peloponnesischen Natur, die als wahrer Geheimtipp der Halbinsel gilt.

Eine grüne exotische Oase inmitten der peloponnesischen Natur


Die blaugrünen Färbungen und die Klarheit des Wassers sind mehr als beeindruckend, eine der tollsten landschaftlichen Attraktionen auf dem Peloponnes und einzigartig für ganz Griechenland.

Beeindruckende blaugrüne Färbungen und klares Wasser


Festes Schuhwerk und ein bisschen Abenteuerlust sollte man auf jeden Fall mitbringen, denn die rund 1stündige Tour entlang zahlreicher kleinerer Wasserfälle und sieben Seen kann schon mal etwas glatt und steil werden. In den reichlich vorhandenen und verlockenden Bademöglichkeiten, kann man jedoch herrlich der griechischen Hitze entfliehen.

Zahlreich vorhandene und verlockende Bademöglichkeiten


Wir durften eine Sommerwoche vom Feinsten erleben und bewundern: Wunderschöne Sandstrände, malerische Fischerdörfer, endlose Olivenhaine, Küsten- und Bergwege mit atemberaubenden Ausblicken. Und dahinter: Antike Hochkulturen, mykenische Paläste und das Naturschutzgebiet der Gialova-Lagune, das einzige dieser Art in Griechenland. Wandern in Palaiokastro, spazieren gehen entlang der Ruinen der Neokastro-Burg in Pylos und in der Burg von Methoni. Auf dem Peloponnes gibt es noch so viel mehr zu entdecken...

Abendlicher Blick auf die Insel Sphaktiria; links davon die kleine Insel Fanari, ein für mich persönlich sehr bedeutsamer Ort

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